Die Geschichte des Flughafens Malaga beginnt am 9. März 1919, als ein Flugzeug des Typs Salmson 2A, das die Stadt auf der Suche nach einem Landeplatz überflog, auf einem Grundstück namens «El Rompedizo» landete.
In dem Flugzeug saß Pierre Latécoère, der zu jener Zeit in Spanien Standorte für verschiedene Flughäfen suchte. Latécoère wollte eine Linie für den Zivilverkehr zwischen Frankreich und seinen afrikanischen Kolonien über Spanien einrichten und später von hier aus den Sprung nach Südamerika wagen.
Nach einigen Probeflügen weihte Didier Daurat, der spätere Direktor des Flughafens von Málaga, am 1. September 1919 die Linienflüge Toulouse, Barcelona, Alicante, Málaga, Tanger, Casablanca ein.
Im Jahr 1937 wurde der Flughafen Malaga zum Luftwaffenstützpunkt, und auf dem Gelände wurden Schulen für Besatzung, Beobachter und Fachleute der Luftwaffe eingerichtet.
Am 12. Juli 1946 wird der Flughafen für den nationalen und internationalen Luftverkehr geöffnet und als Zollflughafen klassifiziert. Alle Passagierdienstleistungen werden in den Gebäuden des Luftstützpunkts abgewickelt, da der Bereich für den Zivilverkehr erst 1948 eingeweiht wird.
Das Wachstum des Flughafens
Im Laufe des Jahres 1960 machte das Erscheinungsbild des Flughafens ein tiefgehenden Wandel durch, denn neben der Erweiterung der Start- und Landebahn und dem Bau einer parallel verlaufenden Rollbahn wurde im geometrischen Zentrum des Flugfelds auch ein neuer Terminalbereich ausgewiesen. Dieses Areal befindet sich eineinhalb Kilometer nördlich des existierenden Terminalbereichs, wo nun neue Vorfelder, der Tower, ein Elektrizitätswerk und ein Terminalgebäude für Passagiere gebaut werden sollen. Diese Arbeiten wurden durch die Installation verschiedener Navigationshilfen ergänzt: ein VASIS und ein VOR im Jahr 1965, ein ILS-System im Jahr 1966 und ein Radar im Jahr 1970.
Nach einem Ministerialerlass vom September 1965 wird der bisher unter dem Namen «El Rompedizo» oder «García Morato» bekannte Flughafen nun offiziell in den Flughafen von Málaga umgetauft. Aufgrund einer Ministerialverordnung vom 18. Mai 2011 wurde die offizielle Bezeichnung in Flughafen Málaga-Costa del Sol geändert.
Am 29. Januar 1968 wird der neue Passagierterminal eingeweiht und umgehend alle nationalen Dienstleistungen, die bisher im Gebäude der Zivilluftfahrt untergebracht waren, sowie die internationalen Dienstleistungen, die in der provisorischen Station abgewickelt wurden, übergesiedelt.
Das zunehmende Wachstum des Flugverkehrs - hauptsächlich der nicht regulären Flüge (1965 wickeln etwa 30 Fluggesellschaften in Málaga diese Art von Flügen ab) - zwingt zum Ausbau eines spezifischen Terminals, der den Namen »Modul für nicht regulären Flugverkehr« erhält. Das neue Gebäude ist mit denen in Palma, Girona, Alicante und Ibiza identisch und wird am 30. Juni 1972 eröffnet.
Der Ruiz Picasso-Terminal
Das anhaltende Wachstum des Flugverkehrs bringt die Planung eines neuen Terminalgebäudes mit sich, das schließlich am 30. November mit dem Namen «Pablo Ruiz Picasso» eingeweiht wird. Der Terminal –ein Werk des Architekten Ricardo Bofill– besteht aus zwei unabhängigen Stockwerken, in denen jeweils der Ankunfts- und Abflugbereich für Passagiere untergebracht sind. Das Gebäude ist ein Anbau des ehemaligen internationalen Terminals und abwicklungstechnisch in diesen integriert.
Zur Vervollständigung des Terminalbereichs wurde ein Parkhaus errichtet, das im Sommer 1995 seinen Betrieb aufnahm. Es ist durch einen Tunnel mit dem Keller des Passagierterminals verbunden und so umgestaltet worden, dass es die Dienstleistungen für die Vermietung von Autos ohne Fahrer beherbergen kann.
Im Jahre 1995 wird die Umgestaltung und Restaurierung des ehemaligen Passagiergebäudes der vierziger Jahre vorgenommen, das nun zum Terminal des allgemeinen Zivilluftverkehrs wird. Im nördlichen Bereich des Flughafens wird ein Hangar für die Instandhaltung großer Flugzeugtypen und neben ihm ein Frachtterminal gebaut. Beide wurden 1996 in Betrieb genommen.
Im Jahr 1997 wird eine neue Erweiterung der Vorfelder vorgenommen, die gleichzeitig mit einem Treibstoffversorgungssystem versehen werden, das mit Hilfe von Hydranten alle Entnahmestellen an den Teleskopbrücken erreicht.
Im November 2002 nimmt der Flughafen in seiner Entwicklung einen erneuten Schritt vor und weiht einen modernen Tower ein, der sich technologisch auf dem neusten Stand befindet, und installiert zum ersten Mal in einem Tower das VICTOR-System . Diese System ermöglicht die visuelle Darstellung aller nötigen Daten auf einer einzigen Bildschirmkonsole, was die Arbeit und die Reaktionsfähigkeit der Fluglotsen erleichtert.
Terminal T3 und neues Flugfeld
Mit dem Ziel, dem schnellen Wachstum der Passagierzahlen entgegenzukommen, das hauptsächlich auf den starken Anstieg des Tourismus an der Costa del Sol zurückzuführen ist, wurde der Málaga-Plan ins Leben gerufen: Ein ehrgeiziges Projekt, das unter anderem den Bau eines neuen Terminals und neuer Parkplätze sowie den Ausbau des Flugfeldes vorsah.
Das neue Terminal T3 ist mit den bereits bestehenden Terminals T1 und T2 verbunden, sodass ein durchgehender Terminalbereich entstand, in dem zu Spitzenzeiten über 9000 Fluggäste pro Stunde abgefertigt werden können. Das im März 2010 eröffnete T3 verfügt unter anderem über zwölf Flugsteige mit Teleskopbrücke, 84 Abfertigungsschalter, zwei Schalter für Sondergepäck, elf Förderbänder zur Gepäckausgabe sowie ein Band für Sondergepäck.
An den neuen Terminalbereich ist ein Parkhaus mit über 2500 Plätzen angeschlossen, im Untergeschoss des T3 befindet sich ein Busparkplatz mit 50 Plätzen und zudem wurde ein neuer Bahnhof an der Linie Málaga-Fuengirola in Betrieb genommen.
Das neue Flugfeld umfasst eine 3090 m lange Start- und Landebahn, eine parallel dazu verlaufende Rollbahn, vier Express-Landebahnausfahrten und ein über 150 000 m² großes Vorfeld mit insgesamt 125 Parkpositionen.
Für weitere Information können Sie die Veröffentlichung von Luis Utrilla Historia del Aeropuerto de Málaga.